HILFE GEGEN HUSTEN
Erst kratzt der Hals, dann läuft die Nase, und nach fünf bis sechs Tagen muss man husten. Viele Menschen kennen diesen Ablauf, besonders zu dieser Jahreszeit, denn er beschreibt eine typische Erkältung. Sie wird in der Regel durch Viren verursacht. Wenn sich die Atemwege entzünden, sprechen Ärzte von einer Bronchitis. In diesem Fall verstopfen die Flimmerhärchen der Atemwege mit zähflüssigem Schleim. Die Folge ist ein zunächst trockener Husten. Mit einem Hustenreflex versucht der Körper, Schleim oder Reizstoffe aus den Atemwegen zu schleudern. Der Schleim verschwindet in der Regel nach ein bis drei Tagen. Mediziner sprechen dann von einem produktiven Husten.
Pharmazeutika im Überblick
- Hustenstiller: Hustenblocker, auch Antitussiva genannt, haben sich in der Phase des trockenen Hustens oder wenn der Husten nachts den Schlaf raubt, bewährt. In Apotheken gibt es pflanzliche Präparate mit Extrakten aus Spitzwegerich, Eibischwurzel oder Isländisch Moos. Sie bilden eine schützende Schleimschicht auf der entzündeten Schleimhaut des Halses und des Rachens und lindern so den Hustenreiz. Medikamente mit Efeuextrakt dämpfen den Hustenreiz und erleichtern auch das Abhusten. Es gibt auch synthetische Hustenstiller. Diese enthalten zum Beispiel den Stoff Dextromethorphan - er wirkt zentral im Hustenreflexzentrum und unterdrückt den Hustenreiz.
- Hustenstiller: Wenn sich der Schleim nach einigen Tagen zu lösen beginnt, kann dieser Prozess durch so genannte Expektorantien unterstützt werden. Sie erhöhen das Sekretvolumen oder machen den Schleim flüssiger, so dass er leichter abgehustet werden kann. Bewährte Wirkstoffe sind Acetylcystein, Ambroxol oder Guaifenesin. Wer pflanzliche Mittel bevorzugt, kann Präparate mit Efeu- oder Thymianextrakt einnehmen.
• Weitere Arzneien: Gegen Husten helfen zwei weitere pflanzliche Präparate: Ein Extrakt aus der Wurzel der Kapland-Pelargonie sowie ein Kombipräparat aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel wirken möglicherweise direkt gegen die auslösenden Viren oder Bakterien.
WICHTIG: Hustenstiller und Hustenlöser am besten nie gleichzeitig anwenden, da ihre Wirkung entgegengesetzt ist. Oft empfiehlt sich hingegen, den Schleim tags über zu lösen und den Hustenreiz nachts gegebenenfalls zu stillen. Der Apotheker berät Sie gern.
Wann zum Arzt:
Husten ist in der Regel harmlos, hält oftmals ein bis zwei Wochen an und klingt dann häufig von allein wieder ab. Tritt ein starkes Krankheitsgefühl auf, kommen Fieber oder Schmerzen hinzu oder dauert der Husten länger an, empfiehlt es sich, einen Arzt zu Rate zu ziehen
Wirksame Hausmittel:
- Viel Trinken erleichtert die Schleimlösung. Warme Getränke oder Hustentees aus der Apotheke sind besonders geeignet.
- Inhalieren mit ätherischen Ölen aus Eukalyptus, Thymian, Kamille oder Salbei hilft beim Abhusten.
- Einreiben mit Erkältungsbalsam wirkt wohltuend. Ätherische Öle wie Kiefern nadel- und Eukalyptusöl oder auch Präparate mit Campher und Menthol wirken auf natürlicher Basis.
Quelle: © Apothekerverband Nordrhein e.V. in Kooperation mit der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH
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